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Stromproduktion: Droht eine Versorgungslücke?

7. März 2023 Quelle: BSKI e.V. Redaktion

„Die Situation ist besorgniserregend und bedarf einer raschen Aufklärung durch das Wirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur, wie es um die Versorgungssicherheit steht“, sagt der stellvertretende BSKI-Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Walter Borries. Er reagiert damit auf eine Studie des Beratungsunternehmen McKinsey, über die am Wochenende die WELT berichtet hatte. Danach wird Deutschland seinen Strombedarf in Zeiten der Spitzenlast schon bald nicht mehr aus eigener Kraft decken können.

Laut dieser Studie droht bereits 2025 eine Versorgungslücke von vier Gigawatt, die bis zum Jahr 2030 auf 30 Gigawatt anwächst. „Sollte die Studie der Energieexperten von McKincey so stimmen, wäre dies in den nächsten Jahren ein ernsthaftes Problem für die Versorgungssicherheit der Wirtschaft und der Haushalte in Deutschland“, so Dr. Hans-Walter Borries. Gerade vor dem Hintergrund, dass in wenigen Wochen die letzten drei AKW mit einer Stromleistung von etwa vier GW vom Netz gehen, bedürfe es des verstärkten Einsatzes von anderen dauerhaft vorhandenen Energieträgern, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Ergebnisse von McKinsey stehen in deutlichem Widerspruch zu dem von der Bundesnetzagentur erstellten Bericht „Versorgungssicherheit Strom“, den das Bundeskabinett Ende Januar beschlossen hatte. Darin hieß es, dass die Stromversorgung selbst bei einem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg sicher sei.