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Bund muss Stromversorgung rund um die Uhr sicherstellen

7. April 2023 Quelle: BSKI e.V. Redaktion

Deutschland benötigt eine sichere Stromversorgung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Damit reagiert der Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen e.V. (BSKI) auf Äußerungen des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Müller hatte darauf hingewiesen, dass durch die Modernisierung der Heiztechnik und die zunehmende Verwendung von Elektrofahrzeugen der Bedarf an Strom ansteige.

Für den entsprechenden Strombedarf seien jedoch die Stromnetze in städtischen Gebieten gar nicht ausgelegt. Es könne zu Phasen der Überlastung und lokalen Stromausfällen kommen. Deshalb, so Müller, müsse die Regierung den Paragraphen 14a des Energiewirtschaftsgesetzes ändern, um den Versorgern das Recht zu geben, in Spitzenzeiten die Versorgung von Wärmepumpen, Stromspeichern und E-Auto-Ladepunkten zu drosseln oder abzuschalten. Der Präsident der Bundesnetzagentur hatte von einer „netzorientierten Steuerung“ gesprochen.

„Wir nehmen diese Sorgen des Präsidenten der Bundesnetzagentur sehr ernst“, betont der stellvertretende BSKI-Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Walter Borries. Doch es dürfe zu solchen Phasen der Überlastung und lokalen Stromausfällen für Deutschland gar nicht erst kommen. Es müsse alles in die Wege geleitet werden, um eine solche Situation zu vermeiden. Deshalb, so der BSKI, sollte die Regierung nicht das Energiewirtschaftsgesetz ändern, sondern stattdessen auf eine gute Vollversorgung in einem ausgewogenen Energie-Mix setzen. „Auch die angestrebten neuen Nutzer von Wärmepumpen und E-Autos benötigen Planungssicherheit. Strom muss zuverlässig immer zur Verfügung stehen und darf nicht zum Spielball einer netzorientierten Steuerung mit Sanktionierungen werden“, so BSKI-Vize Dr. Hans-Walter Borries.